Montag, 21. März 2016

Kalou, Haraguchi. Zack, Bum. Die Rückschau auf das Hertha-Spiel



Berlin. Meine 89. Auswärtsfahrt mit den Schanzern, war irgendwie eine Besondere. Auch wenn ich schon mal im Berliner Olympiastadion war, hat es immer etwas Magisches dort hin zu fahren. Mein letzter Berlin-Ausflug war sechs Jahre her. 2010 also. Und wieder rum acht Jahre war es her, dass ich zum ersten Mal in der Bundeshauptstadt war. Also 2002. Zwischen den Trips liegen also immer lange "Wartezeiten." Doch dieses Mal war es wieder soweit.
Auch wenn man bei einem Auswärtsspiel nicht viel sieht außer das riesige Olympiastadion, ist es immer toll in Berlin zu sein. Man kann nur erahnen, was man alles in der 4-Millionen-Metropole sehen kann. Vom Olympiastadion aus, dass im Westend im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf liegt, sieht man an einer Kreuzung, den Berliner Fernsehturm.
Das Olympiastadion besitzt eine Geschichte, die wohl einzigartig in Deutschland ist. Gebaut für die Olympiastadion 1936, für die WM 2006 großzügig saniert. Und trotzdem ist noch sehr vieles vom "Ursprungsbau" erhalten. Dass gegen Ingolstadt nur 45.000 Menschen ins Stadion kamen, verwunderte mich sehr. Die Hertha ist Tabellendritter, spielt einer der besten Saisons seit langer Zeit. Aber wahrscheinlich liegt es an den hohen Ticketpreisen. Jedenfalls ist es Schade, dass erst einmal bisher das Olympiastadion ausverkauft war. Die Berliner Hertha hätte es sich verdient, öfters vor einem vollen Stadion zu spielen. Aber nun erst mal zum Spiel.

Imposant ist es das Stadion in Berlin. Ein Prachtbau, ein Stück deutscher Geschichte. Das Spiel dagegen wird nicht in die Fußball-Geschichte eingehen. Zumindest die erste Hälfte. Höhepunkte  zum Notieren, gab es fast keine. Nur einen Torschuss der Hertha aus ca. 30 Metern, der knapp über die Latte ging. Und ein Plattenhardt, der erst sich selbst anschoss, den Ball doch aufs Tor lenken konnte, weil Kalou seinen Kopf hinstreckte. Ansonsten eine höhepunktarme Partie. Was auch daran lag, dass der FC04 wieder seine "eklige" Spielweise an den Tag lag. Spieler doppeln, Räume verdichten. Sinnbildlich dafür. Einen Hertha-Spieler hetzten gleich drei Schanzer hinterher. Sodass der Berliner keine Wahl mehr hatte, als den Ball ins Aus zu spielen.
In der zweiten Hälfte gestaltete sich die Partie schon deutlich attraktiver. Dann wurde kurios. Lezcano wurde gefoult. Die Hertha schaltete blitzschnell. Währenddessen jeder auf den Pfiff des Schiedsrichter wartete, flankte Kalou schon von Außen und Haraguchi schob aus wenigen Metern zur Führung ein. Man kann es sehen wie man möchte. Entweder, eine Frechheit das der Schiedsrichter nicht abpfiff. Oder kaltschnäuzige Hertha, die diese Situation pfeilschnell ausnutzte zur Führung. Wie dem auch sei. Berlin führte. Ingolstadt war bemüht die Spielkontrolle wieder an sich zu reißen. Doch das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten. Dieses Mal waren die Rollen anders verteilt. Roger mit einem Abspielfehler, Matip kann den Ball nicht zurückgewinnen. Und dieses Mal flankte der bärenstarke Haraguchi und Kalou traf zum 2:0. Die Ingolstädter Abwehr sah nicht gut aus. Die Verteidigung schlief kollektiv. Die Flanke segelte an den zweiten Pfosten. Und schon war es geschehen. Es deutete sich an, dass die Schanzer im sechsten Aufeinandertreffen mit den Hauptstädtern, nicht gewinnen kann. Bisher lautete die Bilanz: 2 Siege Berlin, 3 Remis, 0 Siege Ingolstadt. Hoffnung keimte allerdings dann später doch noch auf. Hasenhüttl wechselte den Anschlusstreffer ein. Cohen flankte und Hinterseer köpfte ein. Der Ball kullerte gemächlich über die Linie. Man war sich zwischenzeitlich nicht sicher, ob der Ball vor der Linie am Pfosten hängen bleibt. Doch er überquerte die Linie. Die Schanzer versuchten nochmal mit allen Mitteln, ein Remis zu entführen. Doch die gereifte Hertha, konnte Ingolstadt in Schach halten.
Am Ende verloren die Schanzer nach vier Remis in Folge wieder. Die kommenden Aufgaben werden nicht leichter. Zwar ist der Klassenerhalt zum Greifen nah. Doch der FC04 hat noch genug Arbeit vor sich, ihn entgültig einzutüten. Mit Schalke und Borussia Mönchengladbach kommen richtig schwere Gegner in den Sportpark. Zumal sich beide ein Kopf-an-Kopf-Rennen, um den direkten Champions League Platz. Beide brauchen Punkte unbedingt Punkte. Aber beide Teams sind Wundertüten. Zu unkonstant. Manchmal mit Glanzauftritten, manchmal mit schlechten Spielen. Da beide Teams recht offensiv agieren, kommt die Spielweise den Schanzern entgegen. Vor allem weil bei uns endlich die Stürmer treffen. Hinterseer erlebt seinen "zweiten" Frühling in dieser Saison. Moritz Hartmann ist aktuell der beste Torjäger der Schanzer und nähert sich einem Torkonto, mit zweistelligen Wert. Lezcano traf und auch Leckie hat wieder getroffen. Also gute Voraussetzungen für die kommenden Spiele.
Für Festspiele. Doch die Schanzer haben in dieser Saison des Öfteren schon gezeigt, dass auch die "großen" Brocken für sie machbar sind. Gegen Schalke und Gladbach gab es in der Hinrunde, Remis. Also warum dieses Mal, keine Siege?


Die nächsten Partien der Schanzer:
Samstag, 02.04 gegen den FC Schalke 04
Samstag, den 09.04 gegen VfL 1900 Borussia Mönchengladbach

Mittwoch, 2. März 2016

Da Lukas ist wieder da!


Lukas Hinterseer ist wieder da! Nachdem er am ersten Spieltag in Mainz, den ersten Bundesliga-Treffen der Schanzer in der Geschichte erzielte, traf der Österreicher und Publikumsliebling lange nicht mehr.
In der Hinrunde gehörte Hinterseer zu den Verlierern beim Ingolstädter Stammpersonal. Immer häufiger wurde der Stürmer ausgewechselt. Die Fans warteten darauf, wann bei Hinterseer der Knoten denn endlich platzen wird.
Hinterseer hat keineswegs seine Torgefährlichkeit verloren. Der Stürmer ist mehr oder weniger Opfer, des aufwendigen Spiels der Schanzer. Beim FCI verteidigt die Abwehr sehr hoch. Und auch die Stürmer sind angewiesen ihre Gegenspieler bereits frühzeitig zu attackieren. Dies soll dazu führen, dass die Gegner, Fehler machen und die zweiten Bälle dann verwertet werden können. Hinterseer machte genau das. Er attackierte, torgefährlich in Szene setzen konnte, er sich dagegen nur noch selten.
Hinterseer wurde gegen Bayer 04 Leverkusen und den FC Augsburg spät eingewechselt. Ein Denkzettel für Hinterseer. Doch dieser Denkzettel zeigte Wirkung. Denn jetzt ist Hinterseer fast eine Tormaschine geworden. Zuhause beim 2:0 gegen Bremen, schoss er den Foulelfmeter ins Netz. In Hamburg gelang ihm per Kopf das 1:1. Und gestern krönte er eine tolle Kombination der Schanzer mit einem Tor. Und wieder hallte es durch den Sportpark "Hinterseer, Hinterseer, Hey, Hey!" Mit vier Toren ist Hinterseer nun der zweitbeste Torschütze hinter Moritz Hartmann. Hartmann büßte dagegen seinen Stammplatz mal wieder ein. Aber Hartmann ließ schon öfters verlauten, dass er dies nur als zusätzliche Motivation sehe. Hinterseers neun Tore vom Vorjahr, scheinen machbar zu sein. Also Lukas, gib Gas. Damit es auch weiter im Sportpark hallt: "Hinterseer, Hinterseer, Hey, Hey!"