Montag, 27. Juli 2009

Ohne Ingolstadt ist ohnehin nicht´s los – die Vorschau auf das Unterhaus der Bundesliga

Was ist denn die 2. Bundesliga, ohne den FC Ingolstadt 04? Nicht mehr als vorher, Vereine kommen und gehen. Der FC04 durfte sich ohnehin gleich zweimal in die Statistikbücher der 2. Liga eintragen. Es gab eine Trainerentlassung und das Team von Fink und dann von Köppel, blieb genau 14 Spiele ohne Sieg. Erst am letzten Spieltag, konnte man mit einem 4:0 gegen Koblenz jene Schmach verhindern. Mit dieser Serie, eine Rückrunde ohne Sieg, hätte man sich zu Babelsberg und Ulm eingereiht. Beide Teams schafften dieses „Kunststück“ der dauerhaften Erfolgslosigkeit. Dieses Jahr werden die Karten neu gemischt, nur ohne den FC Ingolstadt 04.
Das Aufstiegsrennen wird wie letztes Jahr bis zum letzten Jahr spannend bleiben. Allerdings wird wie letztes Jahr ein Verein sich vorzeitig absetzen können und von oben herab schauen können, währenddessen sich die anderen Vereine gegenseitig die Punkte abluchsen und sich bekriegen werden. Die Absteiger Energie Cottbus (Relegation), Karlsruher SC und Arminia Bielefeld peilen natürlich allesamt den direkten Wiederaufstieg in die Erstklassigkeit an. Allerdings können nur zwei direkt aufsteigen, einer muss in die Relegation. Dort wurde letztes Jahr Energie Cottbus mit u. a. einer 3:0-Niederlage durch die Mühle gedreht. Ebenfalls wollen oben zwangsläufig Alemmania Aachen, MSV Duisburg, Hansa Rostock und der FC Augsburg ein Wörtchen mitreden. Doch am Ende schaffen es nur zwei und einer muss den Weg über die Relegation gehen. Wer denn am Ende oben stehen wird, ist schwierig zu sagen. Denn die 2. Liga schreibt vermeintlich ihre eigenen Geschichten. Hat vor der letzten Saison doch kein Mensch geglaubt, das Rot-Weiß Oberhausen oder liebevoll RWO genannt, den Klassenerhalt schafft. Auch Rot-Weiß Ahlen sah man vor der Saison bereits wieder in der dritten Liga. Am Ende schasste es den FC Ingolstadt 04 und Wehen-Wiesbaden. In der Relegation wurde Osnabrück entgültig zerlegt. Die Wiesbadener die ein Jahr zuvor souverän für einen Aufsteiger den Klassenerhalt schafften, mussten runter. Wer dieses Jahr runter muss, ist total offen. Die üblichen Verdächtigen werden gegen den Abstieg wohl kämpfen müssen. Da wären die Aufsteiger: 1. FC Union „Die Eisernen“ Berlin, Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn. Auch nach unten müssen sich die Vorjahres-Abstiegskämpfer orientieren: FSV 1899 Frankfurt, TuS Koblenz, Rot-Weiß Ahlen und Rot-Weiß Oberhausen. Wenn die Oberhauser genauso wie letztes Jahr so zusammenhalten, ist das zweite Wunder wieder machbar – der Klassenerhalt. Nachdem RWO aufgestiegen ist, wurde die Zusammenhalts-Kampagne „Malchocherschicht die II.“ ins Leben gerufen. Nun folgt „Malocherschicht die III.“ die natürlich auch mit dem Klassenerhalt gekrönt werden soll.
Letztes Jahr noch gegen den FSV Frankfurt, jetzt gegen Dortmund und Hertha in der 1. Bundesliga. Valdet Rama (Mitte) schaffte den Sprung zu Hannover 96.
Die Ahlener wohlgemerkt aus Nordrhein-Westfalen und nicht aus Baden-Württemberg, haben sich ordentlich verstärkt. Zwar mussten sie ihr Sturmtalent Großkreutz in Richtung Dortmund abgeben, aber die Neuzugänge sollten wohl, helfen können. Da konnten die Ahlener überraschender Weise den FC Ingolstadt-Schrecken Mikolajczak (FSV Frankfurt) für sich gewinnen u. a. auch Omidagbe einen guten Abwehrspieler. Auch David Felgenhauer kam neu dazu, er kommt von Greuther Fürth. So könnte Ahlen wohl den Klassenerhalt schaffen. Allerdings sind die Ahlener Fußballfans und Stadtbewohner nicht so Fußball begeistert oder haben noch nicht gemerkt, dass da einiges los ist im Wersestadion. In 17 Spielen fanden lediglich 4597 Zuschauer den Weg ins Stadion. Obwohl für 11500 Zuschauer Platz wäre. Damit hat Rot-Weiß Ahlen den schlechtesten Zuschauerschnitt der Vorsaison. Nur Ingolstadt kommt mit 5530 an diese miserable Zuschauerzahl noch heran. Im direkten Duell trennten sich Ahlen und Ingolstadt einmal 0:3 und 0:2. Ahlen knipste in Ingolstadt den ersten Hoffnungsschimmer aus. Auf sich Absteiger jetzt festzulegen wäre vermessen. Allerdings denke ich, dass Koblenz und Düsseldorf den bitteren Gang in die dritte Liga gehen müssen. In die Relegation rettet sich trotz guter Neuverpflichtungen Ahlen.

Aufstiegsfavorit Nummer 1: Alemannia Aachen im neuem Tivoli

Doch nochmal zurück zum Aufstiegsrennen. Als Aufstiegsfavoriten Nummer eins gelten jedoch nicht die Absteiger aus Liga 1, sondern Alemannia Aachen und MSV Duisburg. Beide haben letztes Jahr nur selten ihre Aufstiegsambitionen unterstrichen und wollen dieses Jahr wieder hoch in die Eliteklasse des deutschen Fußballs. Die Alemannia hat ihrem alten traditionsreichen Stadion dem Tivoli den Rücken gekehrt und zog in neuen wahrhaften „Fußballtempel“ um. Der „Neue Tivoli“ bietet für 30.000 Zuschauer Platz und wurde teilweise durch die Tivoli-Anleihe von Fans mitfinanziert. Hier will die Alemannia auch ohne Jahrhundert-Talent Lewis Holtby wieder hoch in Liga 1. Denn Holtby, wurde für 2,5 Millionen an Schalke 04 abgegeben. Das Mittelfeldtalent war maßgeblich an der doch noch gut endenden Saison für die Alemannen beteiligt. Nun kickt der 19-jährige für Felix Magaht´s Schalker „Knappen“. Oben dürfte auch Bielefeld ein Wörtchen mitreden können. Doch die Arminen mussten ihren Torjäger Artur Wichniarek in Richtung Berlin ziehen lassen. Ein Trainer schafften bereits vor der Saison einen Aufstieg. „Pele“ Wollitz ging als Trainer vom Zweitligaabsteiger VfL Osnabrück zum Bundesligaabsteiger und Neu-Zweitligsten Energie Cottbus. Die Cottbusser gehen ebenfalls mit Aufstiegsambitionen in die neue Saison. Die Lausitzer wollen wieder aufsteigen und wären damit wieder einmal der einzige ostdeutsche Bundesligist. Reihenweise tummeln sich währenddessen in der 3. Liga die ostdeutschen Klubs. Dynamo Dresden, Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena und Erzgebirge Aue, spielen in Liga 3. Doch nun wieder zurück ins Unterhaus. Die Alemannia Aachen hat mit dem FC Ingolstadt eines gemeinsam. Beide Vereine stiegen nach eine guten Hinrunde als Vorletzter in die tiefere Liga ab. Aachen musste vor zwei Jahren den bitteren Gang ins Unterhaus antreten. Nachdem die Alemannia, einen sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hatte, schmolz der Vorsprung nach und nach. Beim TSV Alemannia ging nicht´s mehr. Nachdem man das entscheidende Spiel gegen die ebenfalls abstiegsgefährenden Wolfsburger nach einer 2:0-Führung doch noch aus der Hand gab, war der Abstieg besiegelt. Diego Klimowicz (heute Bochum) erzielte zwei Tore – Endstand 2-2. Unter die letzte Saison möchte Trainer Seeberger gerne einen Strich machen und neu anfangen. Am besten möchten die Aachener gleich in der Premierensaison im neuem Stadion aufsteigen. Mein Tipp, Aachen maschiert als Tabellenführer zur Zweitliga-Meisterschaft und sichert sich frühzeitig die „Radkappe“.
Malocherschicht die III: Rot-Weiß Oberhausen will wieder den Klassenerhalt schaffen


Denn seit der letzten Saison vergibt die DFL (Deutsche-Fußball-Liga) die verantwortlich für die Lizenzierung und Vermarktung ist – eine Meisterschale für´s Unterhaus. Neuerdings wird die Schale als „Radkappe“ verspottet. Als erstes Team konnte der SC Freiburg seine Meisterschaft mit der Schale krönen. Als zweites Team folgt der MSV Duisburg. Die Arminia aus Bielefeld, schafft es Last Minute in die Relegation. Kaiserslautern, Karlsruhe und Cottbus müssen sich mit den nachfolgenden Plätzen zufrieden geben.Es wird die wohl vorerst letzte Saison ohne den FC Ingolstadt 04 bleiben. Denn der FC04 wird mit seinen starken Neuzugängen, wieder zurückkommen in Liga 2. Wenn der FC Ingolstadt, Drittliga-Meister werden sollte, dürfen sich die Schanzer einen Pokal in die Vitrine stellen. Auf Knaller-Derby´s dürfen sich dann die Augsburger und Münchner Löwen freuen. Augsburg und 1860 wollen hoch und Ingolstadt kommt hoch. Na, dann man sieht sich spätentens im August 2010, wieder in Liga 2. Und natürlich garantiert, mit dem FC Ingolstadt 04.

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