Dienstag, 1. März 2011

Aus gegebenen Anlass - Jetzt ist er weg

Es war gegen halbelf als ein Ruck durch meine Berufsschule-Klasse ging. Ein Mitschüler stöberte im Internet mit seinem Handy und meinte dann: Guttenberg ist zurückgetreten. Ich sagte erst: "Nein, oder. Wo hast du das gelesen, schau mal wo anders nach, nicht dass es doch nicht stimmt." Und es stimmte. Es live über alle Ticker: der Bundesminister der Verteidigung, Karl-Theodor zu Guttenberg ist zurückgetreten. Ein Schritt denn die Opposition, maßgeblich beteiligt an Guttenbergs Sturz, schon lange forderte. Es ging ein Ruck durch das Klassenzimmer. Es begannen Diskussionen. Von Neid war zu hören, einem fähigen Mann, dem besten Minister im Kabinett. Von wegen die Jugend ist politikverdrossen. Die Meldung ist wie ein Ruck. Selbst unser Lehrer ist erstaunt über die Meldung. In Bayern, Guttenbergs Heimat, hat er seine uneingeschränkte Unterstützung, da kann man auch über eine Doktorarbeit hinweg sehen, die entgegen der Regeln ohne Fußnoten geschrieben wurde. 30.000 Doktoraten schickten eine Unterschriftensammlung mit Brief an Bundeskanzlerin Merkel, die bis zuletzt zu ihrem Verteidigungsminister stand. 50.000 Bürger schlossen sich diesem Brief an (Quelle Die Welt).
Jetzt ist Guttenberg zurück getreten, auf die Kritik der Öffentlichkeit, der Opposition und zuletzt auch aus dem eigenen Kabinett. Die Unterstützung zumindest in Bayern hat Guttenberg noch. In der vom Bayerischen Fernsehen ausgestrahlten Prunksitzung der Fränkischen Faschingsgesellschaft aus Veitshöchheim "Fastnacht aus Franken" meinte ein Kabarettist: "Aus den gescheiterten Verteidigungsministern wurden die besten Ministerpräsidenten. Worauf hier angespielt wurde, dürften wohl jedem klar sein."
Wer nun das Bundesverteidigungsministerium führen soll, ist weiter unklar. Das Kandidaten-Karussell dreht sich munter um her. In Bayern hat er weiterhin Sympathie. Im Bund ist Guttenberg gescheitert, an sich selbst. Große Tageszeitungen meinten Anfang des Jahres 2011, dass es für ein Guttenberg ein schweres Jahr wird. Ich sagte auch: 2011 wird er in diesem Amt nicht überleben. Und ich behielt recht. Heute morgen meinte ich noch: ich gib ihm noch eine Woche, dann ist er weg. Dann kam die Botschaft aus Berlin, er ist zurückgetreten. Vor allem eine Tageszeitung und ein Nachrichtenmagazin stichelten gegen Guttenberg. Diese Namen nenne ich allerdings nicht. Wie es mit Guttenberg weitergehen wird, ist unklar. Es wäre auch vorstellbar, dass er sich komplett aus der Politik zurückziehen wird oder er macht eben Karriere in Bayern. Doch aus den gescheiterten Verteidigungsministern wurden die besten Ministerpräsidenten. Mal sehen ob aus Guttenberg auch ein guter Ministerpräsident wird.

Dieser Post spiegelt nicht meine journalistische neutrale Meinung wieder, sondern meine private Meinung. 

1 Kommentar:

  1. "da kann man auch über eine Doktorarbeit hinweg sehen, die entgegen der Regeln ohne Fußnoten geschrieben wurde."

    bitte mal recherchieren. das ist ja völlig kenntnisfrei von jeglichen zusammenhängen geschrieben.

    AntwortenLöschen