Lange ist es her . . . Englisch kann doch ganz nützlich sein, auch in Deutschland. Aber nur, wenn man es auch verwendet. Sandhausen, ein kleines Dörfchen in der schönen Kurpfalz nahe Hoffenheim und Karlsruhe. Dort traf einst der FC Ingolstadt auf den SV Sandhausen. Dann hatte ein gewisser Kanadier Ali Gerba sein Debüt im Trikot der "Schanzer." Er spielte gut, sogar sehr gut. Er machte ein Tor, war flink und agil. Ingolstadt sprang an die Tabellenspitze der Regionalliga Süd und stieg danach bekanntlich mit einem kleinen Marsch in die 2. Bundesliga auf.
Ali Gerba bleib nachdem Spiel unbemerkt und ging ganz normal wie sonst auch, zum Mannschaftsbus. Mein Opa, Jahrgang 1946, lernte damals in der Schule noch kein Englisch. So war es meine Aufgabe, den kleinen Kanadier kurz zu befragen. Und Ali sprach auch. Ein bisschen aufgeregt war ich schon. Dieser Kerl kannte mich genauso wenig, wie ich bisher ihn. Ich fragte ihn, was er zum Spiel sagt und was er denn über sein Tor so denkt oder wie er sich fühlt. Er antwortete kurz, ich bedankte mich freundlich und er verschwand im Bus. Damit hatten wir (Neuburger Rundschau) vor der Konkurrenz einen O-Ton vom Kanadier.
In der bisher einzigen Zweitliga-Saison machte ich ebenfalls wieder eine Erfahrung mit englischer Sprache in Form eines Interviews. Der FC Ingolstadt 04 testete im winterlichen Oberhaching gegen den SSV Jahn Regensburg. Der FC04 hatte zum ersten Mal seine "Neu-Entdeckung" Ivan Santini im Schlepptau. Der Kroate, kann wie gesagt wurde, deutsch aber nur sehr wenig. So besprachen mein Opa und ich im voraus die Fragen. Als er schließlich ausgewechselt wurde, heftete ich mich an seine Versen. Ich stellte mich auf englisch vor, wir gingen in den Kabinenbereich. Er verwies mich darauf, er dusche erst, dann können wir miteinander sprechen. Gesagt, getan. Dann war er bereit, ich auch. Ein bisschen aufgeregt. Ich kannte diesen Ivan Santini bisher nicht. So sprachen wir. Wie er zum FC Ingolstadt kam, was er denn erreichen will beim FC04 und, und, und. Erst starteten wir in Deutsch. Doch manchen Fragen, bat er darum in Englisch zu antworten, weil es ihm leichter fiel. So wurde dieses Interview ein Misch-Interview aus Deutsch und Englisch. Ivan Santini, war allerdings nur eine Eintagsfliege. Er machte wenige Spiele von Anfang beim FC Ingolstadt und verließ nach dem Saisonende in Liga zwei, den Verein.
In Sandhausen damals wurde mir dann klar, das Englisch eigentlich doch ganz nützlich ist. Auch in Zypern, war natürlich Englisch nicht wichtig. Aber unter dem Strich, reden wir doch alle zu wenig Englisch. Aber anderseits stecken doch sehr viele englische Wörter mittlerweile in unserem Deutsch. Denglisch lässt grüßen . . .
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