Die CDU sie auf das dreigliedrige Schulsystem Jahrzehnte lang geschworen hat, hat eine Grundsatzentscheidung getroffen. Es soll in Zukunft eine Art Gemeinschaftsschule geben und die Hauptschule im Bund verschwinden. Dazu gab es ein interessantes Interview mit Herr Rösner (Bildungsexperte) auf Süddeutsche.de.
Er fördert eine leistungsorientierte Schulreform. Bei der die schwachen Schüler besonders gefördert werden und eine zentrale Bildungsreform für den ganzen Bund, zumindest eine einheitlichere wie aktuell.
http://www.sueddeutsche.de/karriere/diskussion-um-die-abschaffung-der-hauptschule-die-csu-beschwoert-eine-wirklichkeit-die-es-nicht-gibt-1.1112932
Hier einige Auszüge:
"Ja, denn dann hätte man ein zweigleisiges System, das hochgradig übersichtlich wäre. Eine überschaubare Bildungslandschaft. Und wenn jemand von Bayern nach Nordrhein-Westfalen geht, dann weiß der auch, wo er sein Kind hinschickt. Die Vergleichbarkeit ist in diesem Fall ein hohes Gut. Was wir uns im Moment leisten: 16 Bundesländern und 16 Schulsysteme, das ist keinem Menschen mit normalem Abitur vermittelbar."
"Für mich ist es eine Schule, die der Unterschiedlichkeit der Kinder nach der Grundschule gerecht wird. Die also die Schwachen aufnimmt und fördert und die Starken zu Spitzenleistungen führt. Das ist, wie uns das Ausland zeigt, möglich, aber ein schwieriger Umstellungsprozess. Wir haben uns über viele Jahre an ein dreigliedriges Schulsystem gewöhnt. Mit einer fragwürdigen Begründung: Begabung. Das hat aber noch nie getragen. Sie finden in Deutschland niemanden, der ihnen erklären kann, was eine Realschülerbegabung ist. Aber dennoch sagen viele treu und fest: Wir brauchen das begabungsgerechte dreigliedrige Schulsystem. Das ist Quatsch."
Kommentar:
Deutschland ist eine bildungspolitische Kraterlandschaft. Jedes Bundesland, hat ein eigenes Schulsystem. Beginnend bei den Aufnahmeprüfungen, endend beim Stoff bei den Abschlussprüfungen. Die Bundesrepublik Deutschland hat, 16 Länder in einem Land. Grund dafür die Förderalismusreform die den Ländern Freiheit gibt, in gewissen politischen Feldern frei zu handeln, eben in der Bildung.
Dass sieht so aus, in Deutschland sind sogar die Abitur-Abschlüsse unterschiedlich einzustufen. Bayern, Sachsen und Baden-Württemberg haben das hochwertigste Abitur, Bremen das Schlechteste. Wo ist da die Chancengleichheit. In Baden-Württemberg gibt es in der Oberstufe zum Beispiel gar keine Facharbeit und die Leistungskurse und Grundkurse wurden auch im G8 beibehalten. Im G8 in Bayern gibt es W- und P-Seminare und die Praxisarbeit heißt Seminararbeit. Nur um ein Beispiel aufzuführen.
Eine leistungsorientierte Schule müsste so laufen wie es in meiner Schulzeit war. Ein Klassenleiter in vielen Fächern, der die Schwerpunkte setzt und die Schüler, die Schwäche individuell fördert. Hierhin muss der Weg hingehen. Deutschland hat eine unfaire Bildungspolitik. Und auch keine einheitliche. So muss die Arbeit bei dieser neuen Schulreform aussehen, die die CDU anstrebt. Gemeinsames lernen und dann die Entscheidung, Mittlere Reife oder Abitur. Einige Länder haben bereits mit solchen Modellen begonnen, durchaus erfolgreich. Vor allem die CSU in Bayern, allen voran mit ihrem Kultusministerium sollte von ihrem
hohen Ross heruntersteigen und real denken. Real und in die Schulen gehen und die Zukunft schauen. Denn Bayern muss mitziehen mit dieser Reform, sollte sie tatsächlich kommen. Denn dann bleibt Bayern auf der Strecke auf dem zur endlich kommenden bundesweiten Bundespolitikreform.
Alle Länder müssen an einem Strang ziehen, damit es endlich eine bundesweite Politik gibt und nicht eine Bundespolitik in der Bundesrepublik, in der jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. Die Zeiten sind vorbei. Denn Bildung ist Zukunft, auch im wohlhabenden Deutschland. Vor allem muss das Land aus den jungen Menschen, die wir im demografischen Wandel noch haben, das Beste machen. Doch dass kann nur funktionieren, wenn alle zusammen arbeiten und die beste Lösung finden. Damit es in Deutschland endlich eine faire und leistungsorientierte Bildung gibt.
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