Samstag, 20. Dezember 2008

PROlegens: Der beste Deutsche aller Zeiten - Danke Helmut Schmidt

PROlegends: Der beste Deutsche aller Zeiten – Helmut Schmidt
Er ist alt und greis geworden. Er ist Kettenraucher, Krisenmanager, Langzeitverheirateter, ein Mann der klaren gutüberlegten Worte. Wir sprechen von Helmut Schmidt, den wohl besten seiner Klasse, würde man im Auto-Geschäft sagen. Es klingt überzogen, aber für mich ist Helmut Schmidt (89) der beste Bundeskanzler aller Zeiten gewesen. Auch wenn ich diese Zeit nicht miterlebt habe, vielleicht Gott sei Dank. Aber trotzdem, was man in Zeitungen, Archiven (Wikipedia oder Encarta) oder Magazinen liest, war Schmidt ein guter, ein sehr guter Politiker.
Fast zu allen Themen der heutigen Weltpolitik hat Schmidt eine Meinung. Klar, er war Poltiker und Kanzler könnte man hier sagen. Das ist richtig, allerdings weiß er was er sagt. Er überlegt, bevor er spricht. Schon früher wusste Helmut Schmidt was er drauf hatte. Er wurde damals gehasst, heute geliebt regelrecht vergöttert. Jetzt erst, wissen die Bürger seine Arbeit und Leistungen zu huldigen. Er wollte geliebt werden, wie sein Vorgänger und Partei-Kollege Willy Brandt. Als Brandt zurücktritt, wird Helmut Schmidt am 16. Mai 1974 Bundeskanzler. Die erste große Debatte im Bonner Bundestag gab es, bei den Notstandsgesetzen. Hier „zauberte“ der Hamburger eine tolle Rede auf und das Gesetz wurde zugunsten der Demokratie so verändert, dass es passte. 1975 findet dann der erste Wirtschaftsgipfel statt, er sprach sich als Kanzler neben dem französischen Staatschef Giscard d´Estaing dafür aus. Nachdem Schmit 1976 wieder gewählt wird und den Helmut Kohl ausschaltet, besucht er als einer der ersten Westpoltiker die Volksrepublik China. Die Bilder gingen um die Welt, als er mit dem Staatschef beim Essen mit Stäbchen abgelichtet wird. Im gleichen Jahr wird zum 200-jährigen Geburtstages der USA in die Kajüte der „Gorch Fock“ geladen. In der aktuellen Stern-Ausgabe, wurde ein Foto veröffentlicht wo Schmidt über einen Witz herzhaft lacht. Ein seltenes Bild, weil man Schmidt eigentlich nur mit ernster Mine kennt. Allerdings brauchte der Kanzler diese ernste Mine öfters bis zum Ende seiner Amtszeit. 1977 begann die Krisenzeit in Deutschland.
Helmut Schmidt führte die Bundesrepublik durch eine Krise, wie kein anderer.
Sein eiserner Wille und seine Hartnäckigkeit waren der Schlüssel zum Erfolg. Die RAF (Rote-Armee-Fraktion) hielt die BRD im Atem. Poltiker wurden verschleppt, gefangen genommen und der Staat erpresst. Die Terroristen entführen die Lufthansa-Maschine „Landshut“ und nehmen den Arbeitgeberpräsident Hans-Martin-Schleyer in Gefangenschaft. Die Terroristen erpressen den Staat, Schmidt lehnt ab auch gegen eine Freilassung. Er lässt sich nicht erpressen, der Kanzler beweist Nerven aus Stahl. Schleyer wird später getötet, diesen Tod kann sich Schmidt bis heute nicht richtig verzeihen. Bei der Trauerfeier sitzt er entrüstet nehmen dem Sohn und der Witwe der Schleyers. Allerdings wird die RAF später in die Schranken gewiesen. Auch Generalbundesanwalt Buback fällt der linksextremistischen Gruppe zum Opfer. Helmut Schmidt musste durch noch mehr Krisen gehen. Kein anderer deutsche Staatschef ging durch so viele Krisen und meisterte diese so gut, wie er. Die erste Wirtschaftskrise nachdem Krieg meistete er ebenso wie die Rohöl-Krise in der BRD. Auch wie schon vorher erwähnt, bei den Notstandsgesetzen kannte der Hamburger kein Pardous.
Doch Helmut Schmidt musste sich nicht nur dem Widerstand der RAF aussetzen.
Sondern auch dem „Widerstand“ aus der eigenen Regierung, dem eigenen Kabinett. 1980 setzte sich Helmut Schmidt bei der Bundestagswahl gegen den bis dato bayerischen Ministerpräsideten Franz Josef Strauß durch. Und damit startete der Kanzler in Bonn, in seine dritte Amtszeit. Allerdings traten 1982 vier FDP-Minister aus dem Kabinett zurück. Kurz hatte Schmidt, das Amt des Bundeskanzlers, des Finanz- und Wirtschaftsministers inne. Seine eigene Regierung leitete somit den Sturz des „Strategen“ ein. Weniger später stellte er in Bonn, im Bundestag die Vertrauensfrage – die negativ beantwortet wurde. Helmut Kohl (CDU) wurde sein Nachfolger. Damit war die „Ära Schmidt“ vorzeitig beendet. Die Frage ist hier, wär Schmidt trotzdem so populär, wenn er seine Amtszeit so zu Ende gemacht hätte. Wäre er immer noch so beliebt, wenn er mit vier Ministern weniger bis 1984 Kanzler geblieben wäre? Schmidt wird 1983, nachdem Ende seiner Amtszeit Mitherausgeber der Zeitung „Die Zeit“. 1987 verabschiedet sich Schmidt noch vor der Wende die durch Kohl und Gorbatschow eingeleitet wurde aus dem Deutschen Bundestag. Später, tritt Schmidt nur noch als Kommentargeber in Erscheinung. Noch heute sitzt Schmidt fast jeden Tag in seinem Büro der Redaktion in Hamburg. Fast jeden Tag und dass im Alter von 89 Jahren. Die Zeit hat er herausgegeben, aber die Zeit ihn gekennzeichnet. Er ist alt und weise geworden, braucht einen Gehtstock, den er bei jeder Verantstaltung demonstrativ auf den Boden wirft. Schmidt wird am 23. Dezember, 90 Jahre alt. Er ist kein bisschen stiller geworden.



Als ich vor einigen Jahren, die Wirtschaftskrise vorausgesagt habe, hat mir
keiner geglaubt“.
Der Stern meinte: „Wenn Krise ist, ist Schmidt in seinem Element.“ So ist es auch. Schmidt war acht Jahre Bundeskanzler. Also umgerechnet, zwei Perioden. Eigentlich drei, nachdem Rücktritt von Willy Brandt. Schmidt führte Deutschland durch viele Krisen, er wurde gehasst, weil er überheblich wirkte. Auch weil immer so ernst und betrübt schaute. Er wollte geliebt werden, damals. Und jetzt? Wird er geliebt, regelrecht vergöttert. Noch immer lieben die Deutschen ihren Helmut, ihren Helmut Schmidt. Den hartnäckigen Altkanzler, der seine Meinung preisgab wie kein anderer. Geraudeaus, frei Schnauze, kein anderer Kanzler ist beliebter. Kein anderer Staatschef in Deutschland, wird heute noch so geliebt.
Die Jungen kennen seinen Namen, die alten seine Taten.
Helmut Schmidt, war vielleicht der beste Bundeskanzler aller Zeiten. Für mich, ist Schmidt ein toller Mensch und wir meint der Stern: „Er ist jetzt mehr Mensch geworden“. Der fast 90-jährige wirkt wie ein alter Volksheld. Was er bei Talksendungen sagt oder bei Reden, wird aufgesaugt und am nächsten Morgen liest man seine Worte in der Zeitung. Er kann sich alles erlauben, vor Eineinhalb Jahren rauchte er, obwohl schon Rauchverbot galt in Deutschland. Er war wieder im Mittelpunkt, es war eine typische schmidtische Provakation vom Kettenraucher. Doch er war nett und sagte: „Natürlich werde ich mich in Zukunft auch an das Nichtrauchergesetz halten“. Gut gemacht Schmidt. Der Mann hat zu seinem Volk gesprochen, dass Volk liebt ihn. Der Sozialdemokrat, der Deutschland prägte. Wir gratulieren, dem Besten Deutschen aller Zeiten. Danke Helmut Schmidt.


Sie wollen Helmut Schmidt zum 90. Geburstag gratulieren?
http://blog.zeit.de/helmut-schmidt-gratulationen/
Im Blog der Zeitung Die Zeit, können sie dem Ex-Kanzler, Mitherausgeber.... gratulieren.


Alle deutschen Bundeskanzler:
Konrad Adenauer (CDU) - 1949 - 1963
Ludwig Erhard (CDU) - 1963 - 1966
Kurt Georg Kiesinger (CDU) - 1966 - 1969
Willy Brandt (SPD) - 1969 - 1974
Helmut Schmidt (SPD) - 1974 - 1982
Helmut Kohl (CDU) - 1982 - 1998
Gerhard Schröder (SPD) - 1998 - 2005
Angela Merkel (CDU) seit 2005 im Amt

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