Geschrieben am 27.06.2009
Vor der England Großfahrt blickt Maxi nochmal auf seine Hajks zurück. In sechs Jahren sind da ein paar zusammenkommen. Hier nochmal ein Rückblick auf witzige und einzigartige Hajks.
3-Tages-Hajk Polen Großfahrt 2007Ich habe mich gefürchtet vor diesem Hajk. Mein erster 3-Tages-Hajk. Traditionell steht auf jeder Großfahrt unseres Stammes, ein 3-Tages-Hajk auf dem Programm. Es war ein verrückter und kurioser Hajk. Am ersten Tag kamen wir im „Zielort“ Leba nicht an. Als abends um 20:00 Uhr die Dunkelheit in Ulinia hereinbrach, suchten wir eine Unterkunft. Und wir sahen ein Straßenschild LEBA 8KM. Wir konnten es nicht glauben. Wir waren ewig lange gehajkt und noch nicht da. Wir fanden eine Wiese als Schlafplatz, wir durfte nur kein offenes Feuer machen. Wir riefen Philipp Schreistetter an und sagten wir müssen morgen mit dem Sprinter zum Zielort gebracht werden. Denn alle Gruppen mussten an Tag 2 in Leba sein. Dort stand ein kleiner Ausflug mit dem Stamm auf dem Programm. Wir schmießen den Esbit-Kocher an und machten uns Nudeln mit Soße. Sparliches Hajkessen halt. Es war sternklarer Himmel, traumhaft. Am zweiten Tag warteten wir dann vorne an der Straße auf den Sprinter. Und wenige Minuten später kam die zweite Hajkgruppe die Sippe Schakale an. Auch die Schakale schafften es nicht bis nach Leba. Dann kam endlich der Sprinter an und wir fuhren nach Leba, dem eigentlichem Zielort. Dort angekommen, grinsten uns die Ranger/Rover uns entgegen. Sie schafften als einzige von drei Hajkgruppen das erste Ziel zu erreichen. Wir besichtigten die größte Wanderdühne Europas. Gigantisch, überall nur Sand. Jedes Jahr arbeitet sich der Sand mehrere Meter, Richtung Leba vor. Danach überraschte uns die Großfahrt-Leitung noch mit einer Bootsfahrt auf der Ostsee. Im 16. Jahrhundert konnte man im Winter von Polen nach Dänemark laufen. Weil damals die Ostsee total zugefroren war. Dann ging es wieder los. Alle Hajkgruppen starteten Mittag in Richtung Zeltplatz. So weit wie möglich kommen, war das Ziel unserer Hajkgruppe. In Mitten des Monokulturwaldes von Fichten, sollte ich unbedingt das Ei nehmen. Denn jede Gruppe musste ein Glas „Deutschländer“ Würstchen und ein Ei gegen einen höherwertigen Gegenstand eintauschen. Unser Hajkgruppenleiter und in Polen Sippenführer MiPo, wollte unbedingt, das ich das Ei nahm. Ich sagte: „nein, ich nimm´s nicht, bei mir geht es kaputt“. Aber trotzdem musste ich es nehmen. Das war ein Fehler. Einige Kilometer weiter, wies mich Birigt darauf hin, das was komisches aus meiner Brusttasche herausläuft. Das Ei war kaputt, das Eigelb lief mir aus der Tasche heraus, quer über die Kluft. Die Kluft war natürlich nicht mehr so gut tragbar. Als wir dann unseren Sandplatz nicht unweit von der polnischen Ostseeküste fanden, joggten erstmal die Ranger/Rover an uns vorbei. Wie Lichtgestalten auf dem Weg einen Rekord aufzustellen, joggten die R/R an uns vorbei. Total verrückt. Wir „sprangen“ dann nur noch wenig später in die Wellen der Ostsee. Ich nahm meine Kluft mit und waschte sich mal kräftig aus. Die Kluft war dann komplett nass, sogar aus „ausfringen“ brachte nicht viel. Weil die Kluft am 3. Tag mir dann am Körper klebte, zog ich sie nicht an. Am Abend zuvor sollte mir abermals das Hajkpech an meinen Händen kleben. Beim Nudelpackung öffnen, verstreute ich die Nudeln quer über unseren Schlafplatz und über sämtlich Schlafsäcke. Tag 3 stand an. Der letzte Tag, das letzte Stück. Zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr sollte man wieder am Zeltplatz da sein. Etwa 2,5 Kilometer an der Küste vor dem Zeltplatz, trafen wir die Schakale. Gemeinsam hajkten wir das letzte Stück „nach Hause“. Den Schakalen klaute in der Nacht, ein Fuchs eine der zwei Salamistangen. Die Schnallen des Rucksacks waren total abgenagt. Also kann man dieser Geschichte ruhig was wahres abgewinnen. Kurz vor dem Ziel, beim Waschhöschen, nur noch einen kleinen Waldweg vom Zeltplatz entfernt, begann dann es schlagartig zu regnen. Ein Platzregen. Wir rannten schließlich ins Küchenzelt, wo die Ranger/Rover bereits auf uns warteten. Sie liefen die 72,3 Kilometer in zwei Tagen durch. Neuer Hajkrekord. Damit war der Stamm Totila Hajkrekord von den Schwarzen Panthern von 1999 eingestellt! Im Küchenzelt gab es dann für die Hajkleute, Kuchen und allerhand Getränke. Der Hajk war geschafft. Danach gingen alle erstmal duschen. Denn ein 3-Tages-Hajk ist einzigartig und einfach nur Abenteuer pur. 3 Tage das nötigste zum Essen (man muss aber nicht verhungern), keine Dusche, unter freiem Himmel schlafen. Im Nachhinein stellte sich der Hajk als Planungspanne heraus. Die polnischen Pfadfinder gaben uns die falschen Daten weiter. 24 Kilometer waren pro Tag zu schaffen, das waren die echten Zahlen. In Wirklichkeit wurden uns allerdings 12 – 15 Kilometer (also knapp 9 Kilometer weniger) gesagt. Der Hajk war also „verplant“. Doch bei einem Hajk darf natürlich der Hajkabend nicht fehlen. Jede Gruppe stellt sein komponiertes Hajklied vor und gibt sein Hajkbuch ab. Im Hajkbuch werden die vergangenen drei Tage dokumentiert. Bei einem Hajkabend darf die Tschaibeschwörung + Tschai (traditionelles pfadfinderisches Getränk) und Stockbrot nicht fehlen. Am Abend ging es für die U16 ins Bett. Die Ü16 durften sich zum Leiterkreis im Küchenzelt dazugesellen. Der Polen Hajk war zwar verplant, aber trotzdem einfach nur geil. Total krasse Erlebnisse. Der Polen-Hajk war Spitze. Allerdings ein wenig trist, weil es nur am Meer vorbeiging. Und er Hajk ebenfalls größtenteils nur durch Wald führte.
Vor der England Großfahrt blickt Maxi nochmal auf seine Hajks zurück. In sechs Jahren sind da ein paar zusammenkommen. Hier nochmal ein Rückblick auf witzige und einzigartige Hajks.
3-Tages-Hajk Polen Großfahrt 2007Ich habe mich gefürchtet vor diesem Hajk. Mein erster 3-Tages-Hajk. Traditionell steht auf jeder Großfahrt unseres Stammes, ein 3-Tages-Hajk auf dem Programm. Es war ein verrückter und kurioser Hajk. Am ersten Tag kamen wir im „Zielort“ Leba nicht an. Als abends um 20:00 Uhr die Dunkelheit in Ulinia hereinbrach, suchten wir eine Unterkunft. Und wir sahen ein Straßenschild LEBA 8KM. Wir konnten es nicht glauben. Wir waren ewig lange gehajkt und noch nicht da. Wir fanden eine Wiese als Schlafplatz, wir durfte nur kein offenes Feuer machen. Wir riefen Philipp Schreistetter an und sagten wir müssen morgen mit dem Sprinter zum Zielort gebracht werden. Denn alle Gruppen mussten an Tag 2 in Leba sein. Dort stand ein kleiner Ausflug mit dem Stamm auf dem Programm. Wir schmießen den Esbit-Kocher an und machten uns Nudeln mit Soße. Sparliches Hajkessen halt. Es war sternklarer Himmel, traumhaft. Am zweiten Tag warteten wir dann vorne an der Straße auf den Sprinter. Und wenige Minuten später kam die zweite Hajkgruppe die Sippe Schakale an. Auch die Schakale schafften es nicht bis nach Leba. Dann kam endlich der Sprinter an und wir fuhren nach Leba, dem eigentlichem Zielort. Dort angekommen, grinsten uns die Ranger/Rover uns entgegen. Sie schafften als einzige von drei Hajkgruppen das erste Ziel zu erreichen. Wir besichtigten die größte Wanderdühne Europas. Gigantisch, überall nur Sand. Jedes Jahr arbeitet sich der Sand mehrere Meter, Richtung Leba vor. Danach überraschte uns die Großfahrt-Leitung noch mit einer Bootsfahrt auf der Ostsee. Im 16. Jahrhundert konnte man im Winter von Polen nach Dänemark laufen. Weil damals die Ostsee total zugefroren war. Dann ging es wieder los. Alle Hajkgruppen starteten Mittag in Richtung Zeltplatz. So weit wie möglich kommen, war das Ziel unserer Hajkgruppe. In Mitten des Monokulturwaldes von Fichten, sollte ich unbedingt das Ei nehmen. Denn jede Gruppe musste ein Glas „Deutschländer“ Würstchen und ein Ei gegen einen höherwertigen Gegenstand eintauschen. Unser Hajkgruppenleiter und in Polen Sippenführer MiPo, wollte unbedingt, das ich das Ei nahm. Ich sagte: „nein, ich nimm´s nicht, bei mir geht es kaputt“. Aber trotzdem musste ich es nehmen. Das war ein Fehler. Einige Kilometer weiter, wies mich Birigt darauf hin, das was komisches aus meiner Brusttasche herausläuft. Das Ei war kaputt, das Eigelb lief mir aus der Tasche heraus, quer über die Kluft. Die Kluft war natürlich nicht mehr so gut tragbar. Als wir dann unseren Sandplatz nicht unweit von der polnischen Ostseeküste fanden, joggten erstmal die Ranger/Rover an uns vorbei. Wie Lichtgestalten auf dem Weg einen Rekord aufzustellen, joggten die R/R an uns vorbei. Total verrückt. Wir „sprangen“ dann nur noch wenig später in die Wellen der Ostsee. Ich nahm meine Kluft mit und waschte sich mal kräftig aus. Die Kluft war dann komplett nass, sogar aus „ausfringen“ brachte nicht viel. Weil die Kluft am 3. Tag mir dann am Körper klebte, zog ich sie nicht an. Am Abend zuvor sollte mir abermals das Hajkpech an meinen Händen kleben. Beim Nudelpackung öffnen, verstreute ich die Nudeln quer über unseren Schlafplatz und über sämtlich Schlafsäcke. Tag 3 stand an. Der letzte Tag, das letzte Stück. Zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr sollte man wieder am Zeltplatz da sein. Etwa 2,5 Kilometer an der Küste vor dem Zeltplatz, trafen wir die Schakale. Gemeinsam hajkten wir das letzte Stück „nach Hause“. Den Schakalen klaute in der Nacht, ein Fuchs eine der zwei Salamistangen. Die Schnallen des Rucksacks waren total abgenagt. Also kann man dieser Geschichte ruhig was wahres abgewinnen. Kurz vor dem Ziel, beim Waschhöschen, nur noch einen kleinen Waldweg vom Zeltplatz entfernt, begann dann es schlagartig zu regnen. Ein Platzregen. Wir rannten schließlich ins Küchenzelt, wo die Ranger/Rover bereits auf uns warteten. Sie liefen die 72,3 Kilometer in zwei Tagen durch. Neuer Hajkrekord. Damit war der Stamm Totila Hajkrekord von den Schwarzen Panthern von 1999 eingestellt! Im Küchenzelt gab es dann für die Hajkleute, Kuchen und allerhand Getränke. Der Hajk war geschafft. Danach gingen alle erstmal duschen. Denn ein 3-Tages-Hajk ist einzigartig und einfach nur Abenteuer pur. 3 Tage das nötigste zum Essen (man muss aber nicht verhungern), keine Dusche, unter freiem Himmel schlafen. Im Nachhinein stellte sich der Hajk als Planungspanne heraus. Die polnischen Pfadfinder gaben uns die falschen Daten weiter. 24 Kilometer waren pro Tag zu schaffen, das waren die echten Zahlen. In Wirklichkeit wurden uns allerdings 12 – 15 Kilometer (also knapp 9 Kilometer weniger) gesagt. Der Hajk war also „verplant“. Doch bei einem Hajk darf natürlich der Hajkabend nicht fehlen. Jede Gruppe stellt sein komponiertes Hajklied vor und gibt sein Hajkbuch ab. Im Hajkbuch werden die vergangenen drei Tage dokumentiert. Bei einem Hajkabend darf die Tschaibeschwörung + Tschai (traditionelles pfadfinderisches Getränk) und Stockbrot nicht fehlen. Am Abend ging es für die U16 ins Bett. Die Ü16 durften sich zum Leiterkreis im Küchenzelt dazugesellen. Der Polen Hajk war zwar verplant, aber trotzdem einfach nur geil. Total krasse Erlebnisse. Der Polen-Hajk war Spitze. Allerdings ein wenig trist, weil es nur am Meer vorbeiging. Und er Hajk ebenfalls größtenteils nur durch Wald führte.
Doch bevor überhaupt ein Hajk auf der Großfahrt durchgeführt werden kann. Muss geplant werden. Bei den Arbeitskreisen wird überlegt, wer die Hajkplanung übernimmt. Eine Großfahrt ist organisatorisch eine riesige Herausforderung. Traditionell hajken die Stammesführer und Großfahrt-Leiter nicht mit.
Am Abend vor dem Hajk findet die sogenannte „Hajk-Verabschiedung“ statt. Jede Sippe oder Hajkgruppe darf sich ein Lagerfeuerlied wünschen. Es geht quer durch´s Repertoir. Beginnend bei „Bolle reiste jüngst zu Pfingsten“ über „Der Hase sitzt im tiefen Tal“ hin zu den richtigen Lagerfeuerliedern „Unter den Toren“, „Straßen auf und Straßen ab“ oder „Roter Wein im Becher“ - findet jeder Abend den Abschluss im letzten Lied „Wenn der Abend naht“. Weitere beliebte und im Stamm bekannte Lieder sind: „Father & son“, „Der Piet“, „Leaving on a jetplane“ oder „Rosie (Skandal im Sperrbezirk)“
Der Stamm hat sein einigen Jahren ein Stammesliederbuch mit dem Namen „Tschikabay“. Mit Mühe erschuf der AK Liederbuch der Ranger/Rover Karlshuld das Liederbuch. Auf über 220 Seiten sind Lieder aufgereiht mit lustigen Zeichnungen. Eine Unikat. Denn die Zeichnungen und Notenzeilen sind alle nur einmal geschrieben worden. Somit müsste man bei einer Neuauflage bei Null anfangen. Jeder kann sein „Tschikbay“ zu einem Unikat machen. Ich beispielsweise habe die beliebtesten Lieder farbig in den vorderen Buchdeckel geschrieben. Auf der letzten Seite im hinteren Deckel haben alle vom Grundkurs unterschrieben. Meine Sippe die Streifenhörnchen oder „Beste Sippe der Welt“ bekommt auch ihre eigene Unterschriftenseite. Und zwei Seiten sind da um die Lager einzutragen, wo das Liederbuch dabei war. Es soll ein Unikat sein.
Landeslager Hajk 2008
Auch auf einem Landeslager, dem größten Lager Bayerns, alle vier Jahre stattfindend, darf ein Hajk nicht fehlen. Man hat die Wahl zwischen einem 2-Tages-Hajk und 1-Tages-Hajk. Unser Stamm entschied sich beim Landeslager „Spuren“ in Schwangau (Allgäu) für einen 1-Tages-Hajk. Beim Hajk-Büro konnte man sich seinen Hajk abholen. Man hat nur die Wahl zwischen schweren, leichten oder mittleren Hajk. Was einen erwartet, sieht man erst, wenn der Umschlag geöffnet wird. Unser Hajk führte in hohe Höhen. Steil den Berg hinauf, waren wir am Ende auf 1700 Meter bei der Rohrkopfhütte in luftigen Höhen angekommen. Ein himmlischer Ausblick prägte den Hajk. Man sah weit und sah natürlich die zahlreichen Seen im wunderschönen Allgäu. Noch nie war ich gewandert. Allerdings zog ich nicht meine Wanderschuhe sondern meine Adidas Samba in braun an. Diese Schuhe hab ich heute noch als Lagerschuhe. Das rächte sich, ziemlich oft rutsche ich aus. Und runierte somit meine Hose. Es war die erste meiner beiden Jeans. Die zweite Jeans sollte ich beim Action Day im Matsch versenken. Damit war auch bei Regen, kurze Hosen tragen angesagt. Der Hajk war gut, aber natürlich war man danach total fertig.
Grundkurs 2-Tages-Hajk 2009
Franken ist groß und Franken ist Land. Richtiges Land. Kein Land wie man es bei uns kennt. Sondern nur Wald und Wiesen. Wer einen Supermarkt sucht muss lange laufen. Denn wenn man nach Nürnberg die Autobahn verlässt, ist man in der Provinz angekommen. Man ist im nichts. Abgesehen davon das Rockenbach im Nichts liegt und 54 Einwohner hat, ist alles andere groß in Franken. Das Waldschlösschen Rockenbach, rosa Fassadenfarbe, berühmt berüchtigt für die Grundkurse. Schon zahlreiche Sippenführer vom Stamm Totila machten dort ihren Grundkurs. Also etliche Totilaner sahen die Wände von Rockenbach Schlösschen von innen. Aber der Grundkurshajk war kein normaler Hajk. Als angehende Sippenführer oder Bereits-Sippenführer mussten wir den Hajk planen. Uns wurde mitgeteilt, mit wem wir in der Hajkgruppe sind und dann ging´s ans Planen. Ich war mit Anja (Stamm Neutraubling), Johnny (Stamm Neumarkt, Siedling Taize) und Jakob (Stamm Diespeck) in der Gruppe. Das Zimmer Isar, also das Zimmer wo ich schlief, wurde zum Planungszentrum des Hajks. Allerdings planten wir nicht unseren Hajk, sondern den Hajk einer anderen Gruppe. Das einzige was wir planten, war unser Essen. Das Budget pro Kopf betrug, 4 Euro. Also hatten wir insgesamt, 16 Euro zur Verfügung (4² = 16). Wir entschieden uns für Nudeln mit Apfelmus. Als erstes verspottete ich jenes von Anja vorgeschlagenes Essen als „Schwangerennahrung“. Außerdem nahmen wir noch Semmeln und natürlich Nuttela mit. Eine andere Gruppe nahm gleich zwei Laib Brote mit. Warum auch immer. Ein Laib Brot wurde gebraucht. Den anderen Laib verspeisten wir in der Nacht um 2. Jeder Junge biss einen Bissen herunter. Das Brot ging herum und war nach kurzer Zeit weg. Nun zurück zur Hajkplanung. Wir mussten uns mindenstens zehn Hajkaufgaben überlegen. Die in einem Umschlag eingepackt sind. Die sogenannten Hajkbriefe. Wir überlegten uns Aufgaben, die an bestimmten Orten gelöst werden müssen. Pflichtaufgaben waren: eine Schätzaufgabe, eine Tauschaufgabe. Außerdem musste jede Gruppe einen Beitrag für den bunten Abend liefern. Hajkplanung ist schon sehr anstregend. Im Zimmer Isar rauchten die Köpfe. Dann musste der Hajk zur „Endabnahme“ zum einem Teamer gebracht werden. Dann ging es los. Schnell noch ablichten lassen und ab. Wir mussten nach Langenfeld hajken. Durch einen Wald hindurch, durch kleine Dörfer. Gott sei Dank, hatte ich in meiner Gruppe einen „Einheimischen“ dabei. Er war aus Diespeck einer 3.000-Einwohner-Ort nicht unweit von Neustadt/Aisch und Rockenbach entfernt. Angekommen in Langenfeld, noch vor Einbruch der Dunkelheit, suchten wir einen Schlafplatz. Wir fragten einen Bauern, der uns auf einen Radlertreff verwies. Allerdings müssten wir da den Bürgermeister aufsuchen. Keiner öffnete die Tür. Dann gingen wir wieder zurück zum Bauern. „Ich könnte euch noch das Feuerwehrhaus bieten“, sagte er. Wir meinten: „An wen müssen wir uns da wenden?“. Er antwortete: „Ja an mich, ich bin der Feuerwehrkomandant.“ Wir konnten es nicht glauben. Wir schlafen heute Nacht, in einem Feuerwehrhaus. Super! Wir durften sogar die Küche für unser Essen nutzen. Nudeln mit Apfelmus. Der Feuerkomandant war sehr nett zu uns. Abends fand noch eine Feuerwehrversammlung statt, wir wurden gleich eingeladen. Jeder Feuerwehrmann der an der Küche vorbeiging, schaute erst recht verduzt, wer denn da in der Küche steht und kocht. Erst massierte ich Anja, eine halbe Stunde lang, ehe wir nach unten gingen. Wo kommen wir denn her? Neutraubling, Diespeck und Karlshuld. „Ach, Karlshuld, das kenne ich, seit ihr nicht die Messerstecher?“, fragte mich einer recht entschlossen. Ich lachte und sagte: „Ja.“ Er erzählte, er kenne eine Frau aus Heinrichsheim. Schon waren wir auf einer Wellenlänge. Wir erzählten davon, was wir Pfadfinder so machen. Nachdem kurzen Abstecher zur Versammlung und einer weiteren einstündigen Massageeinheit. Kam ein Anruf auf mein Handy. Pascal, mein Lagerfreund aus Bayreuth, rief mich an. Wir planten für seine Gruppe den Hajk. Wir sind in einem Wald, sagte er. Derweil war auf der Karte, weit und breit kein Wald eingezeichnet. Sie haben sich gnadenlos verlaufen. Wir schliefen währenddessen bis morgens um 9 Uhr. Wo der Bauer uns ein frische Milch von der Kuh brachte. Danach machten wir uns auf, zurück nach Rockenbach. Bis wir irgendwann in der grausamen Hitze, keine Lust mehr hatten zum Laufen. Wir fragten eine Frau, ob sie einen Apfel nicht gegen eine Fahrt nach Rockenbach eintauschen würde. Die Frau schaute uns zwei Minuten lang, total entgeistert an, bis sie zustimmte. Sie fährt uns. Erst fährt sie fast mit ihrem 4er-Golf die eigene Hauswand an. Dann erzählt sie uns, sie habe sich in Rockenbach vor 25 Jahren bereits einmal verfahren. Man betone Rockenbach hat 54 Einwohner und wo man hinsieht, sind Ortsenden. Am Ende kamen wir an und die Teamer machen echt blöde Gesichter. Wir waren die zweite Gruppe, die da war. Super! Die andere Gruppe mit Pascal rief um 13 Uhr in Rockenbach an, sie seien erst gerade aufgestanden und wir laufen jetzt los. Janzer, ein Teamer war sehr sauer. Die Gruppe wurde am Ende abgeholt und bekam bei der Hajkbesprechung deftig Anschiss. Denn sie machten keine einzige Hajkaufgabe, die wir ihnen stellten. Der Grundkurshajk war Spitze, wie man diesem Bericht entnehmen konnte. Von diesem Hajk werde ich noch lange erzählen.
England 3-Tages-Hajk 2009Der England-Hajk, er wird jetzt schon Spitze. Außer es regnet, was wir natürlich nicht hoffen. Generell sagt man England, viel Regen nach. Was allerdings nicht stimmt, sagen die einen. Die anderen sagen, es gibt keinen Tag ohne Regen auf der „Insel“.
England 3-Tages-Hajk 2009Der England-Hajk, er wird jetzt schon Spitze. Außer es regnet, was wir natürlich nicht hoffen. Generell sagt man England, viel Regen nach. Was allerdings nicht stimmt, sagen die einen. Die anderen sagen, es gibt keinen Tag ohne Regen auf der „Insel“.
Bilder: Stamm Totila 2007, Grundkurs I 2009 by Willi
für alle Bilder hat der DJW-Blog die uneingeschränkten Urheberrechte
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