Hajken auf dem Bundeslager ist eigentlich nichts Neues. Doch soweit ich weiß, brach auf dem Bundeslager 2006 keine Sippe unseres Stammes auf zum Hajken. Ich warf den Vorschlag zu Hajken bereits einige Monate vor dem Bundeslager in die Runde. Meine Sipplinge waren größtenteils begeistert von der Idee und so waren wir uns einig: wir gehen auf dem Bundeslager 2010 in Almke hajken. Am Montag fragten wir im Hajk-Büro „Alles muss raus“ nach einem Hajk. Uns wurde ein 2-Tages-Hajk angeboten, der eine Länge von etwa 32 Kilometer hat. Der Hajk soll von Dienstag auf Mittwoch stattfinden. Am Morgen des Dienstages ging es dann auch los. Als Gruppe musste man sich dann im Hajkbüro melden. Dort bekamen wir unsere Karte + genaue Route mitgeteilt. Dann ging es endlich los. Unser Hajk sollte nach Querenhorst führen. Erstmal ging es in ein Waldstück, das Wetter hielt – noch. Die Stimmung auf dem Hajk lockerte sich nach den ersten Kilometern mit lustigen Gesprächen und Liedern auf. Immer wieder machten wir Pausen, vielleicht die eine oder andere zu viel. Doch wir kamen trotzdem an. Zwischendrin regnete es mal wieder, was natürlich nicht so Bombe war. Trotzdem steckte die Sippe die satten 24 Kilometer vom ersten Tag super weg. Während des Hajks entwickelte sich ein starkes Bedürfnis nach Fleisch. Da wir auf dem Bundeslager bis dato nur einmal relativ Fleisch bekamen, wollten alle Fleisch. Angekommen in Querenhorst begann erstmal die Suche nach einem Supermarkt. Doch die Suche schlug fehl. Kein Supermarkt, kein Metzger, kein Bäcker. Aber eine Tankstelle gab es. Hier wurden erstmal zusätzlich zum bereits knapp werdenden Brot, Semmeln gekauft. Anschließend begann die Suche nach einem Schlafplatz. Und das wurde zu leichten Chaos. Ein Teil passte auf das Gepäck auf an der Tankstelle, zwei 2er-Trupps schwirrten im beschaulichen Ort Querenhorst umher. Per Walkie-Talkie hielten die Gruppen Kontakt. Dann endlich wurde ein super Schlafplatz gefunden. Eine Familie stellte ihren Dachboden für uns zur Verfügung. Großer Raum mit großen Tisch, kleinen Tisch und Stereo-Anlage. Wie man Schluss folgern konnte, war das der eigene Partyraum der Familie.
Wir richteten uns mal nett ein und begannen dann mit Essen zu bereiten. Ravioli und Suppen standen auf der Hajk-Speisekarte. Eigentlich klassisches Hajkessen. Der Abend wurde mit einem Spiel fortgesetzt. Außerdem wurde etwas geplant. Wir wollen für uns als Sippe eine eigene Kiste anschaffen. In dieser Holzkiste sollen alle Sachen drin sein, die auf einem Lager unabdingbar sind. Schneidebrett, Brotmesser (beides für Hajk), Streichhölzer und Feuerzeug, Esbit-Kocher usw. Um halbzwei endete dann auch für die Leiter der Abend im Schlaf.
Am nächsten Morgen hieß es erstmal ausschlafen, danach wurde Frühstück gemacht. Nachdem wir alles aufgeräumt hatten, bedankten wir uns bei der Familie nochmal für die tolle Gastfreundlichkeit. Wir durften sogar in den tollen Garten. Dort war die Haus-Ente der absolute Renner. Dann ging es los. Wir wählten zum Heim laufen nach Almke den kürzeren Weg von 8 Kilometer. Nach deutlich weniger Pausen als beim Hinlaufen waren wir schon wieder da, am Lagerplatz.
Es stand dann noch ein Feedback-Gespräch im Hajk-Büro an, ehe der Hajk komplett überstanden war. Die Sippe fand den Hajk anstrengend, aber trotzdem schön. Die Begeisterung am Hajken, sank bei meiner Sippe nicht, sondern stieg eher noch. Bei der Kilometer-Zahl kann man in Schweden dann noch nach weiter oben schrauben.
Mir hat der Hajk gut gefallen. Übrigens waren wir im Stamm die einzige Gruppe die gehajkt ist.
Gut Pfad,
eure Streifenhörnchen
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