Freitag, 16. Januar 2009

PROlive – Schule in 20 Jahren - Vision, Fiktion oder doch möglich?

Ein Szenario. Wie ist die Schule in 20, oder 25 Jahren. Wie schaut sie aus – die Schule der Zukunft?
Eine Momentaufnahme. Im Jahr 2029 ist das übertreten auf das Gymnasium, nur in der 6. Klasse möglich. Bis zum Jahre 2028, stritten sich die Kultusminister der Länder und die Bundesregierung um diese Veränderung. Jetzt wurde sie durchgesetzt, weil die Zahl der durchgefallenen Schüler auf dem Gymnasium drastisch stiegen. Seit 2012 gibt es das sogenannte G8 (acht-jährige Gymnasium) nicht mehr. Als Schüler muss man nun 15 Jahre zur Schule gehen. Unverändert ist, dass man nach der 10. Klasse ohne Prüfung die Schule mit der Mittleren Reife verlassen kann. Die hochumstrittene Hauptschule ist, nun eine Vorbildsschulform geworden. Die Hauptschulen arbeiten mit den Realschulen zusammen, wurden zum Teil zusammengeschlossen. So können, am Ende der 8. Klasse gute Schüler, die Mittlere Reife machen. So hat jeder gute Chancen. In der Woche hat jede Hauptschulklasse vier Stunden Sport. Die Karlshulder Schule ist nun, die Nummer 1 in Oberbayern, im Sport. Denn, jedes Jahr wird eine Elite-Auswahl der besten Fußballer der Schule gebildet. Die sich auf Kreisebene, später auf Bezirks-Ebene und Landes-Ebene sowie Bundes-Ebene messen. 2025 fuhr Karlshuld zur Landes-Meisterschaft und wurde von 16 Mannschaften, Zehnte. Hausschuhe? Gibt es nicht mehr. Seit 2020 sind die Hausschuhe abgeschafft. Vor den Klassenzimmern, sind jetzt Schuh-Abstreif-Streifen. Dort streifen sich die Schüler ihre Schuhe im Winter ab. Jede dritte Schule in Bayern, hat jetzt eine Schülerzeitung. Auch Karlshuld, hat mit dem Arbeitskreis das Kunsstück geschafft. Seit fünf Jahren, eine Redaktion zu bilden, die gut zusammenarbeitet. Zweimal im Jahr, erscheint in Karlshuld eine Schülerzeitung, die großen Anklang findet. Der Schüler hat mehr mit zu reden. Eine Art Betriebsrat, trifft sich seit langem alle drei Monate, im Lehrerzimmer. Zwei Verantwortliche der SMV (Schüler-Mit-Verantwortung), Konrektor, Direktor und der Vertrauenslehrer besprechen Verbesserungsvorschläge der Schüler sowie Punkte die gut an der Schule sind. Seit einigen Jahren, sind diese Verbesserungsvorschläge individueller. Jeder Schüler an der VSK, hat einen eigenen Rechner + Bildschirm, an seinem Platz stehen. Gearbeitet wird mit dem neuem Betriebssystem Windows 15. Alle Einträge, werden auf dem Rechner geschrieben und ausgedruckt. Auch die Proben schreibt jeder Schüler, am Rechner. Allerdings sind einige Internet-Seite gesperrt, um Ablenkung vom Unterricht zu vermeiden. Auch die Hausaufgaben werden zuhause am Rechner erledigt und an den Administrator (in diesem Fall den Lehrer) geschickt. Über gute Programme, errechnet der Rechner die Punkte und natürlich die Note. Die Signatur und lehrer-üblichen Korrekturzeichen wurden bereits einprogammiert. Der Staat investierte in diese Technik in zehn Jahren und 30 Milliarden Euro. Aber zurück zum SMV-Rat. Die Verbesserungsvorschläge, tragen die Schüler in einen Vordruck ein und schicken diese an den zuständigen Klassensprecher oder Lehrer. Die entscheiden dann, was im Rat eingebracht wird oder nicht. Eine Netzwerk-Kette die reibenungslos zusammenpasst. Die Lehrerausbildung ist wieder die alte. Die Schüler protestierten, boykottierten die Schultage. Bis das Kultusministerium in Bayern nachgab. Die Lehrer werden wieder so ausgebildet, wie es vor 1999 üblich war. Das alte System, war Lesen, Arbeitsaufträge bearbeiten, Eintrag schreiben. Den Stoff sich selbst beibringen. Folge: schlechte Noten, schwach Schulabgänger. Nun ist die gute alte Lehrerausbildung wieder zurück. An den Hauptschulen, sind mittlerweile Klassenfahrten alle zwei Jahre üblich. Diese werden zum Teil vom Staat mifinanziert. Nur einen kleinen Teil zahlen die Schüler bzw. Eltern. Die Studiengebühren liegen aktuell bei durchschnittlich 350 Euro. Die Realschule ist nicht mehr das was sie einmal war. Geschichte sind Sätze wie: „Wenn du das nicht verstehst, bist auf der falschen Schule“. Auch hier haben SMV und Eltern rebbeliert und Recht bekommen. In jeder Klasse gibt dreimal so viele Lehrer. Der Unterricht läuft wie beim klassischen Hauptschulsystem, weniger Lehrer, mehr Fächer individuellere Förderung. Der Schüler isst in der Schule, so ist es. Die Schulen haben Kantinen bekommen, nach fast US-amerikanischen Vorbild. Mittagessen, Getränke (Kaffee, Limo usw.), Frühstück. Die Schule ist fast zum zweiten zu Hause geworden. Jeder Schüler zahlt aktuell vor dem Schuljahr: 50 Euro, um dann die Dienstleistungen zu nutzen. Auch das Essen der Hauswirtschaftsklassen wir manchmal serviert. Das aus Sicht der Schülern gut schmeckt. Der Unterricht in Deutschland beginnt um 9:00 Uhr. In einigen Bundesländern erst um 9:15 Uhr. Vor der Schule zwischen 8:00 Uhr und 8:45 Uhr, kann in der Schul-Kantine gefrühstückt werden. Allerdings muss man für wenige Sachen Aufpreis zahlen. Wurst ist gratis, allerdings zahlt man minimale Preise für Getränke und Semmeln. Hier ist der Hacken, nur für das Mittagessen zahlt man jährlich. Um die Kosten zu decken. Viele Schüler versammeln sich dann morgens um gemeinsam zu frühstücken. Nach zwei Stunden Unterricht, ist um 10:45 Uhr eine 15-Minuten-Pause. Nach drei Stunden weiteren. Nach zwei weiteren Stunden, ist von 12:00 Uhr – 12:45 Uhr, Mittagspause. Die letzten zwei Stunden finden dann bis 14:15 Uhr statt. Allerdings sind die Hausaufgaben schneller zu erledigen, aufgrund der neuen Computer-Technik. Einen kurzen Vokabeltest, kann man zu Hause auch schreiben, wenn man will. Um 14:15 Uhr endet in Bayern und weiten Teilen Deutschlands dann der Unterricht. Diese Schulsystem findet viel Anklang bei den Schülern. Für Empörung, sorgte 2020 der Netzwerk-Ausfall an der Karlshulder Schule, während der Mittleren-Reife-Prüfungen in Deutsch. Alle Rechner inklusive Chef-Rechner stürtzen ab. Das Schul-Netzwerk „VSK2.6“ war komplett lahmgelegt. Nach zwei Tagen lief der Laden wieder. Und Karlshuld gab als einzige Schule bundesweit die Prüfungsergebnisse später zwei Tage später ab. In diesem Jahr sucht die VSK den „Super-Zocker“ in einem Wettbewerb, kämpfen rund 250 männliche Schüler um den Preis „Bester PC-Zocker“. In verschiedenen PC-Spielen treten die Schüler online in der Schule gegeneinander ein. Der Wettbewerb fand zwar an einem Samstag Mittag statt, fand aber großen Anklang. Die Schule hat sich von 2009 bis jetzt ganz schön verändert. Ins bessere, mal schauen wie es weiter geht. Oder was tatsächlich eingetroffen ist. Schade, dass ich dann nicht mehr auf die Schule gehe.

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